Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: IgG
Anforderungskürzel: IGG
Kinder 0 - 14 Tage: | 3,20 - 12,1 g/l |
Kinder 15 Tage - 1 Jahr: | 1,48 - 6,31 g/l |
Kinder 1 - 4 Jahre: | 3,17 - 9,94 g/l |
Kinder 4 - 10 Jahre: | 5,01 - 11,7 g/l |
Kinder / Jugendliche 10 - 19 Jahre: | 5,95 - 13,1 g/l |
Erwachsene ab 20 Jahren: | 7,00 - 16,0 g/l |
Bei den Referenzbereichen für Kinder und Jugendliche handelt es sich um Literaturangaben (nephelometrisch gemessen); Untergrenzen teilweise unterhalb der Nachweisgrenze.
IgG kommt stets nur als Monomer vor und besteht aus zwei Leichtketten (Kappa oder Lambda) und zwei Schwerketten (Gamma). Der Anteil an den Serumimmunglobulinen beträgt etwa 80 %. Die Hauptaufgabe von IgG liegt in der Abwehr von Mikroorganismen, der direkten Neutralisation von Toxinen und der Einleitung der Komplementbindung. IgG passiert als einziges Immunglobulin die Plazentaschranke und bewirkt einen passiven Schutz des Fötus sowie des Neugeborenen. Dieser Schutz baut sich langsam ab, bis nach etwa 6 Monaten das Immunsystem des Kindes in Funktion tritt. Eine Angleichung der Konzentrationen an die eines Erwachsenen wird nach ca. 18 Monaten erreicht.
Erhöhte polyklonale IgG-Spiegel werden bei chronischen Lebererkrankungen (infektiöse Hepatitis und Laennecs Zirrhose), systemischem Lupus erythematodes, Infektionskrankheiten und zystischer Fibrose beobachtet. Höhere Konzentrationen an monoklonalem IgG treten bei IgG-Myelomen auf.
Eine verminderte IgG-Synthese tritt bei kongenitalen und erworbenen Immundefizienz-Syndromen und selektivem IgG-Subklassenmangel, wie z. B. bei der Agammaglobulinämie (Morbus Bruton), auf. Erniedrigte IgG-Konzentrationen findet man bei Proteinverlust-Enteropathien, nephrotischem Syndrom und Verbrennungen. Ein erhöhter IgG-Metabolismus wurde bei dem Wiskott-Aldrich-Syndrom, der myotonischen Dystrophie und bei Anti-Immunglobulin-Antikörpern festgestellt.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.