Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Tumor M2-PK
Anforderungskürzel: M2PK oder M2PKS
EDTA-Plasma | < 15,0 U/ml |
Stuhl | < 4,0 U/ml |
Indikation:
Erhöhte Werte der Tumor-M2-Pyruvatkinase im Stuhl treten auf bei kolorektalem Karzinom, aber auch bei entzündlichen Darmerkrankungen und infektiöser Diarrhoe. Tumorzellen produzieren auch in Gegenwart von Sauerstoff vermehrt Laktat, um genügend Bausteine für die Synthese von Nukleinsäuren bereitstellen und im Cytosol anfallenden Wasserstoff als Laktat aus der Zelle ausschleusen zu können. Hierzu ist die dimere Form des Isoenzyms M2 der Pyruvatkinase notwendig, die aufgrund des selektiven Vorkommens in Tumorzellen als Tumor M2-PK bezeichnet wird. Sie entsteht nach Phosphorylierung der tetrameren Form der M2-Pyruvatkinase durch eine onkogen kodierte Tyrosinkinase. Unter O2-Mangelbedingungen hingegen wird diese Phosphorylierung gestoppt. Die dann entstehende tetramere Form der M2-Pyruvatkinase hat eine hohe Aktivität und sichert somit der Tumorzelle eine ausreichende Energieversorgung.
Stuhlproben sind 24 Stunden bei Raumtemperatur stabil. Bei längerer Lagerung bis zum Versand die Proben einfrieren (- 20 °C) und tiefgefroren versenden.
Blutentnahme für EDTA-Plasma mit EDTA-Monovette bzw. EDTA-Vacutainer. Die Blutprobe soll innerhalb von 30 Minuten nach Abnahme abzentrifugiert, das EDTA-Plasma in ein steriles Probenröhrchen überführt, eingefroren (- 20 °C) und unter Verwendung einer Spezialverpackung, die bei uns angefordert werden kann, versendet werden.
Die Bestimmung der M2-Pyruvatkinase ist keine Kassenleistung.
Analyse erfolgt im amedes-Verbund