Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Gesamt-PSA; PSA; Freies PSA, fPSA
Anforderungskürzel: PSA, FPSA
Bei PSA handelt es sich um ein Glykoprotein, welches in den Ausführungsgängen der Prostata lokalisiert ist und ein physiologisches Ausscheidungsprodukt der Prostata darstellt. PSA ist organspezifisch, jedoch nicht tumorspezifisch.
Indikationen zur PSA-Bestimmung sind:
Die Differentialdiagnose zwischen Prostatakarzinom (PC) und benigner Prostatahyperplasie (BPH) wird deutlich verbessert durch die zusätzliche Bestimmung des freien PSA (fPSA) bei Gesamt-PSA-Ergebnissen zwischen 2,00 und 10,0 µg/l. Mit Hilfe des Quotienten aus fPSA/Gesamt-PSA kann der prozentuale Anteil des freien PSA ermittelt werden, der bei BPH-Patienten – bezogen auf Gesamt-PSA – signifikant höher liegt als bei Patienten mit einem Prostatakarzinom.
Gesamt-PSA-Konzentrationen größer als 10 µg/l gelten als verdächtig für das Prostatakarzinom und sollten durch eine Biopsie abgeklärt werden.
Bei der Interpretation der Ergebnisse gilt: Je höher der prozentuale Anteil des freien PSA (je nach Bereich > 15 % bzw. > 25 %), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer benignen Prostataerkrankung. Je niedriger der prozentuale Anteil des freien PSA (< 10 % bzw. < 25 %), desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit für ein malignes Krankheitsgeschehen.
Cave: Probenentnahme vor der digitalen rektalen Untersuchung; vor Blutentnahme drei Tage sexuelle Karenz.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Vollblut sofort zentrifugieren und innerhalb von 3 Stunden nach Abnahme abseren. Serum in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.