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Nukleäres Matrix Protein 22

Synonym: NMP 22
Anforderungskürzel: NMP22

Referenzbereich

  • < 10,0 U/ml

Material

  • 10,0 ml Mittelstrahlurin (spezielles Probengefäß mit einem Stabilisator)

Methodik

  • EnzymImmunoAssay (EIA)

Physiologie / klinische Bedeutung

Blasenkarzinome sind mittels Nukleärem Matrix Protein 22 früh erkennbar, so dass sich dieser Tumormarker auch als Suchanalyt eignet. Anamnestisch bzw. klinisch sollten zuvor folgende Erkrankungen, die den Test falsch positiv werden lassen, ausgeschlossen werden:

  • Akuter Harnwegsinfekt (nach Ausheilung ist die NMP 22-Bestimmung möglich)
  • Chronische Fremdkörper im Urogenitaltrakt, z. B. Katheter
  • Harnsteine
  • Infiltrierende Tumore der Prostata, des Darms oder der Nieren

Reizzustände der Blase, beispielsweise durch lokale Chemotherapie, können gleichfalls zu falsch positiven Ergebnissen führen. Eine Bestimmung des Tumormarkers ist frühestens 3 Wochen nach einem invasiven Eingriff sinnvoll. Sind die oben angegebenen Krankheiten bzw. Therapien augeschlossen, so gelten für die Bestimmung des Nukleären Matrix Proteins:

Sensitivität88,5 %
Spezifität99,2 %
positiver Vorhersagewert92,0 %
negativer Vorhersagewert98,8 %

Methodische und patientenbezogene Angaben

Es ist ein spezielles Probengefäß mit einem Stabilisator notwendig. Dieses Gefäß ist auf Anfrage erhältlich. Harnentnahme zwischen 0.00 h und 12.00 Uhr. Harn sofort (!) in das Probengefäß füllen.
Probe innerhalb von 48 Stunden (Raumtemperatur) im Labor abliefern.

Akkreditierung/Fremdleistung

Fremdversand

Bearbeitungsdatum: 24.06.2019
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FRAG AMELIE.