Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Sekretintest; Gastrin nach Sekretinstimulation
Der Sekretin-Provokationstest wird zur Diagnose des Zollinger-Ellison-Syndroms und zur Therapiekontrolle desselben eingesetzt. Auch bei der differentialdiagnostischen Abklärung erhöhter basaler Gastrinspiegel wird die Gastrinsekretion nach Stimulation gemessen. Der Test wird auch zur postoperativen Kontrolle nach Gastrinom-Entfernung durchgeführt.
Kommt es zu einem Abfall oder nur einem geringen Anstieg der Gastrin-Konzentration im Serum, muss beachtet werden, dass der Test bei etwa 10 % der Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom negativ sein kann. Differentialdiagnostisch kommt dann auch ein Ulcus duodeni oder eine chronisch-atrophische Gastritis in Betracht.
Der Test wird am Vormittag nach Legen eines venösen Zuganges durchgeführt. Nach initialer Blutentnahme für Gastrin erfolgt die Injektion von 2 IE/kg Körpergewicht Sekretin (z. B. Secrelux Goldham) über 2 Minuten. Danach erfolgen die weiteren Blutentnahmen in Abständen von 2, 5, 10 und 30 Minuten, bezogen auf die initiale Blutentnahme.
Blutentnahmen mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Innerhalb von 30 Minuten nach Abnahme sollen die Blutproben abzentrifugiert, die Seren in ein steriles Probengefäß überführt und eingefroren (- 20 °C) werden. Der Versand muss mit einer Spezialverpackung, die bei uns angefordert werden kann, durchgeführt werden. Bitte alle Proben mit dem Auftragsformular zusammen ins Labor senden.
Ein Anstieg der Serum-Gastrinkonzentration um mehr als 100 % des Ausgangswertes gilt als beweisend für ein Zollinger-Ellison-Syndrom.