Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Anforderungskürzel: BILI
Neugeborene 1 Tag: | bis 8,00 mg/dl |
Neugeborene 2 Tage: | bis 13,0 mg/dl |
Neugeborene 3 - 4 Tage: | bis 17,0 mg/dl |
Kinder/Jugendliche ab 1 Monat bis 17 Jahre: | bis 1,00 mg/dl |
Erwachsene: | bis 1,20 mg/dl |
Bilirubin entsteht beim Abbau alter Erythrozyten im retikuloendothelialen System. Dabei wird der Hämanteil aus dem Hämoglobin und anderen hämhaltigen Proteinen entfernt, zu Bilirubin metabolisiert und als Komplex mit Serumalbumin zur Leber transportiert. Dort wird Bilirubin mit Glucuronsäure konjugiert, damit es gelöst und anschließend durch den Gallengang transportiert und über den Verdauungstrakt ausgeschieden werden kann.
Erkrankungen oder andere Störungen, bei denen durch hämolytische Prozesse Bilirubin rascher produziert wird, als es von der Leber abgebaut werden kann, führen zu einem Konzentrationsanstieg von unkonjugiertem (indirektem) Bilirubin im Blutkreislauf. Auch eine unreife Leber und verschiedene andere Erkrankungen mit gestörter Bilirubinkonjugation können zu ähnlich erhöhten Spiegeln des unkonjugierten Bilirubins im Blut führen. Bei Gallengangsverschluss oder Schädigung der hepatozellulären Struktur kommt es sowohl zum Anstieg des konjugierten (direkten) wie auch des unkonjugierten (indirekten) Bilirubins im Blutkreislauf.
Bei reifen oder fast reifen Neugeborenen (Geburt ab 35. SSW) besteht bei Gesamt-Bilirubin-Werten oberhalb des Referenzbereiches ein hohes Risiko für die Entwicklung einer klinisch signifikanten Hyperbilirubinämie.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.