Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Lp (a)
Anforderungskürzel: LPA
Lipoprotein (a) besteht aus einem LDL-ähnlichen Partikel, an dem über eine Disulfidbrücke das Lipoprotein (a)-spezifische Apolipoprotein (a) gebunden ist. Apo(a) zeigt eine hohe Homologie zu Plasminogen. Lipoprotein (a) ist ein cholesterinreiches Lipoprotein, welches unabhängig von den Triglyceriden in der Leber synthetisiert wird und nicht von diätetischen Einflüssen und vom Alter abhängig ist.
Lipoprotein (a) kann atherogen wirken und wurde in der Arterienwand gefunden. Infolge seiner strukturellen Ähnlichkeit mit Plasminogen kann es auch die Fibrinolyse hemmen und damit thrombogen wirken. Hohe Lipoprotein (a)-Konzentrationen im Serum korrelieren mit vorzeitiger Atherosklerose und Schlaganfall. Bei einer Lipoprotein (a)-Konzentration von mehr als 72 nmol/l (30 mg/dl) ist das koronare Risiko etwa verdoppelt. Wenn zusätzlich auch die LDL-Cholesterinkonzentration erhöht ist, kann das Risiko etwa sechs mal so hoch sein. Erhöhte Lipoprotein (a)-Spiegel gelten als sensitivster Parameter für die Entwicklung der koronaren Herzerkrankung, unabhängig von den übrigen Plasmalipoproteinen. Lipoprotein (a) sollte zusammen mit Gesamt-, HDL- und LDL-Cholesterin sowie den Triglyceriden zur Abwägung des Arterioskleroserisikos bestimmt werden. Es sollte bei Patienten mit Dyslipoproteinämien, Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, mit kardio- oder zerebrovaskulären Erkrankungen und bei frühzeitigem Auftreten von Arteriosklerose bekannt sein.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.