Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Anforderungskürzel: TRAN
Transferrin ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von 79570 Dalton. Es besteht aus einem Polypeptidstrang mit zwei N-glykosidisch gebundenen Oligosaccharid-Ketten in zahlreichen Isoformen. Die Synthese in der Leber kann je nach Eisenbedarf und Eisenreserven kompensatorisch gesteigert werden. Transferrin ist das Eisentransportprotein im Serum. Bei Eisenmangel scheint die Transferrinsättigung ein höchst empfindlicher Indikator auf eine funktionelle Eisenverarmung zu sein. Ferritin ist bei Speichereisenmangel erniedrigt. Bei Hyposiderämie kann Eisenmangel ausgeschlossen werden, wenn im Serum eine erniedrigte Transferrinkonzentration vorliegt, wie bei Entzündungen oder seltener, bei Ascorbinsäuremangel. Beim Screening auf eine hereditäre Hämochromatose gibt die Transferrinsättigung eine bessere Voraussage auf den homozygoten Genotyp als Ferritin. Die Behandlung einer Anämie mit Erythropoietin bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist nur bei ausreichend vorhandenem Speichereisen wirksam. Die beste Kontrolle erfolgt durch Transferrinsättigungsbestimmungen während der Behandlung. Zusammen mit Ferritin gibt die Transferrinsättigungsbestimmung eine genaue Voraussage für den Ausschluss einer Eisenüberladung bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.