Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Anforderungskürzel: ELPHO
Plasmaproteine werden vorrangig in der Leber, den Plasmazellen, den Lymphknoten, der Milz und im Rückenmark synthetisiert. Bei einer Erkrankung kann sowohl die Gesamtproteinkonzentration als auch der Anteil der einzelnen Fraktionen erheblich von den Normalwerten abweichen. Hypoproteinämie kann durch Erkrankungen und Störungen, wie starkem Blutverlust, Sprue, nephrotischem Syndrom, schweren Verbrennungen, Salzretentionssyndrom und Kwashiorkor (akuter Proteinmangel) hervorgerufen werden. Hyperproteinämie ist in Fällen schwerer Dehydratation und Erkrankungen, wie multiples Myelom, zu beobachten. Veränderungen im Anteil der Plasmaproteine können nur auf eine der verschiedenen Proteinfraktionen zurückzuführen sein. In diesem Fall ändert sich die Gesamtproteinmenge oftmals nicht. Das A/G-Verhältnis wird häufig als Index der Verteilung der Albumin- und Globulinfraktion genutzt. Starke Veränderungen dieses Verhältnisses sind bei Leberzirrhose, Glomerulonephritis, nephrotischem Syndrom, akuter Hepatitis, Lupus erythematodes sowie bei einigen akuten und chronischen Entzündungen zu beobachten. Messungen von Gesamtprotein dienen zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung einer Reihe von Erkrankungen der Leber, der Niere oder des Rückenmarks ebenso wie weiterer Stoffwechsel- oder ernährungsbedingter Erkrankungen.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.
Im Rahmen der Elektrophorese werden folgende Einzelparameter bestimmt:
Ferner wird die zur Berechnung der Absolutwerte notwendige Bestimmung von Gesamteiweiß durchgeführt.