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Ferritin

Synonym: FT
Anforderungskürzel: FERR

Referenzbereich

Säuglinge < 1 Jahr:12,0 - 327 ng/ml
Kleinkinder 1 bis 3 Jahre:6,00 - 67,0 ng/ml
Kinder 4 bis 6 Jahre:4,00 - 67,0 ng/ml
Mädchen 7 bis 12 Jahre:7,00 - 84,0 ng/ml
Jungen 7 bis 12 Jahre:14,0 - 124 ng/ml
Jugendliche, weiblich 13 bis 17 Jahre:13,0 - 68,0 ng/ml
Jugendliche, männlich 13 bis 17 Jahre:14,0 - 152 ng/ml
Frauen 18 bis 19 Jahre:13,0 - 150 ng/ml
Männer 18 bis 19 Jahre:14,0 - 152 ng/ml
Frauen 20 bis 59 Jahre:13,0 - 150 ng/ml
Männer 20 bis 59 Jahre:30,0 - 400 ng/ml
Frauen ab 60 Jahre:13,0 - 300 ng/ml
Männer ab 60 Jahre:30,0 - 400 ng/ml

Material

  • 0,5 ml Serum

Haltbarkeit der Proben

  • Für Nachforderungen im Serum 7 Tage
  • Für Nachforderungen im Serum gefroren 14 Tage

Probenstabilität

  • 7 Tage bei 2-8°C
  • 12 Monate bei -20°C

Methodik

  • Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)

Physiologie / klinische Bedeutung

Ferritin ist das Eisenspeicherprotein mit einem Molekulargewicht von ≥ 440.000 Dalton, abhängig vom Eisengehalt. Es besteht aus einer Proteinhülle (Apoferritin) von 24 Untereinheiten und einem Eisenkern mit durchschnittlich ca. 2500 Fe3+-Ionen bei den basischen Isoformen. Gemeinsam ist der Aufbau aus zwei getrennten Untereinheiten, der sauren H (Heavy)-type Subunit und der schwach basischen L (Light)-type Subunit. Die basischen Isoferritine übernehmen die Eisen-Langzeitspeicherfunktion und sind vorwiegend in Leber, Milz und Knochenmark nachweisbar. Saure Isoferritine finden sich vorwiegend in Herzmuskel, Plazenta, Tumorgewebe sowie in kleineren Mengen auch in den Speicherorganen.
Die Ferritinbestimmung ist vor allem in der Diagnostik des Eisenstoffwechsels, der Überwachung der Eisentherapie, zur Feststellung der Eisenreserve bei Risikogruppen sowie in der Differentialdiagnostik der Anämien notwendig. Sie erfasst den prälatenten und latenten Eisenmangel und die Eisenüberladung. Sie dient zur Differentialdiagnose einer Eisenmangelanämie von einer hypochromen Anämie (chronische Infekt- und Tumoranämien, sideroblastische Anämie oder Thalassämie).
Die Ferritinbestimmung eignet sich besonders zur Kontrolle der renalen Anämie bei Eisenverwertungs- und Verteilungsstörungen unter Erythropoetintherapie. Das im Blut nachweisbare Ferritin steht mit dem Depot-Eisen des Körpers im Gleichgewicht und hat somit Indikatorfunktion für den Füllungszustand der Eisenspeicher.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Blutentnahme zur Bestimmung im Serum mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.

Umrechnungsfaktor

  • ng/ml = μg/l
  • ng/ml x 2,247 = pmol/l
  • mmol/l x 445.000 = ng/ml

Akkreditierung / Fremdleistung

  • Akkreditiertes Verfahren

Ansatzzeiten

  • täglich (an Werktagen)
Bearbeitungsdatum: 14.06.2022
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FRAG AMELIE.