Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Somatomedin-C; IGF-I
Anforderungskürzel: IGF1
Kinder: | männlich | weiblich |
0 - 3 Jahre: | 11,8 - 116 ng/ml | 13,8 - 155 ng/ml |
4 - 6 Jahre: | 26,8 - 184 ng/ml | 43,2 - 250 ng/ml |
7 - 9 Jahre: | 57,5 - 296 ng/ml | 75,0 - 363 ng/ml |
10 - 11 Jahre: | 85,7 - 392 ng/ml | 112 - 427 ng/ml |
12 - 13 Jahre: | 101 - 467 ng/ml | 132 - 468 ng/ml |
14 - 15 Jahre: | 115 - 501 ng/ml | 146 - 485 ng/ml |
16 - 18 Jahre: | 125 - 503 ng/ml | 154 - 485 ng/ml |
Erwachsene: | männlich | weiblich |
19 - 21 Jahre: | 134 - 450 ng/ml | 148 - 449 ng/ml |
22 - 24 Jahre: | 135 - 370 ng/ml | 134 - 392 ng/ml |
25 - 29 Jahre: | 123 - 310 ng/ml | 115 - 343 ng/ml |
30 - 34 Jahre: | 111 - 257 ng/ml | 102 - 281 ng/ml |
35 - 39 Jahre: | 101 - 242 ng/ml | 98,1 - 242 ng/ml |
40 - 44 Jahre: | 90,5 - 229 ng/ml | 84,9 - 227 ng/ml |
45 - 49 Jahre: | 80,6 - 216 ng/ml | 77,2 - 220 ng/ml |
50 - 54 Jahre: | 70,9 - 205 ng/ml | 70,0 - 215 ng/ml |
55 - 59 Jahre: | 62,8 - 196 ng/ml | 63,3 - 204 ng/ml |
60 - 64 Jahre: | 57,9 - 191 ng/ml | 57,3 - 186 ng/ml |
65 - 69 Jahre: | 55,2 - 187 ng/ml | 53,8 - 170 ng/ml |
70 - 79 Jahre: | 49,6 - 185 ng/ml | 53,2 - 164 ng/ml |
80 - 90 Jahre: | 55,1 - 166 ng/ml |
Im Blut sind insulinähnliche Wachstumsfaktoren an Trägerproteine gebunden. Diese Bindungsproteine sind zweifellos für die relativ hohe und konstante Konzentration von IGF-I im Blut verantwortlich. Aufgrund der relativ großen Stabilität des IGF-I-Blutspiegels ist die IGF-Bestimmung ein verlässlicher Indikator für die GH-Produktion, wohingegen die GH-Spiegel erheblichen Schwankungen unterliegen und oftmals ein Provokationstest zur Interpretation erforderlich ist.
Da die Blutspiegel über den Tag hinweg nicht stark schwanken, kann die Bestimmung von IGF-I als Screeningtest für einen Wachstumshormonmangel und -überschuss angewendet werden.
Niedrige Spiegel:
Die IGF-I-Werte sind bei Kindern mit GH-Mangel (hypophysärer Minderwuchs) durchgehend erniedrigt und steigen nach Injektion von GH an. Im Allgemeinen ist eine normale Konzentration bei einem kleinwüchsigen Kind ein deutlicher Hinweis gegen das Vorliegen eines GH-Mangels, vor allem bei 5- bis 6-jährigen Patienten, da zu diesem Zeitpunkt abnormal niedrige Werte von Normalwerten unterschieden werden können.
Bei Kindern mit Kraniopharyngiom und GH-Mangel können die Serumspiegel erniedrigt sein. Normale Serumwerte weisen zwar darauf hin, dass kein GH-Mangel vorliegt, andererseits bedeutet ein erniedrigter Wert bei einem wachstumsgestörten Kind nicht unbedingt, dass ein hypophysärer Minderwuchs vorliegt.
Erhöhte Spiegel:
Die Serumkonzentration von IGF-I ist aufgrund des Überschusses an hypophysärem GH bei Patienten mit Akromegalie und bei Kindern mit Gigantismus konstant und prognostizierbar erhöht.
Bei der Interpretation von erhöhten IGF-I-Serumwerten in der Pubertät ist allerdings Vorsicht angezeigt, da die Spiegel zu diesem Zeitpunkt abnormal und bis um das 4- bis 5fache der Erwachsenenkonzentration erhöht sein können.
Auch in der Schwangerschaft sind die Serumspiegel erhöht.
Bei seltenen Erkrankungen, die durch fehlende Bildung von IGF-I oder fehlendes Ansprechen auf IGF-I gekennzeichnet sind, liegt eine Wachstumsstörung vor, die als Laron-Zwergwuchs bezeichnet wird und nicht gut auf eine Behandlung mit Wachstumshormonen anspricht.