Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Skelettphosphatase; BAP / Bone alkaline phosphatase (engl.); alkalische Knochenphosphatase
Anforderungskürzel: BAP
Frauen (prämenopausal): | 4,7 - 27,0 µg/l |
Frauen (postmenopausal): | 5,5 - 27,1 µg/l |
Männer: | 5,7 - 32,9 µg/l |
Erkrankungen des Skelettsystems sind die zweithäufigste Ursache der Erhöhung der gesamtalkalischen Phosphatase (AP). Dies ist bedingt durch eine Erhöhung des knochenspezifischen Isoenzyms. Die häufigste Ursache der Erhöhung der gesamtalkalischen Phosphatase sind Erkrankungen der Leber und der Gallenwege. Das Isoenzym der knochenspezifischen alkalischen Phosphatase (BAP) ist in den Osteoblasten, bei Heranwachsenden auch in den Chondroblasten lokalisiert. Die aktiven, an der Knochenneubildung beteiligten Osteoblasten weisen eine höhere spezifische AP-Aktivität auf als Osteozygoten.
Die spezifische Aktivität des BAP ist in den Knochen Heranwachsender 10fach höher als bei Erwachsenen. Es wird nicht über die Nieren ausgeschieden und ist somit bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen von differentialdiagnostischer Bedeutung.
⇑ | Tumorpatienten, Hinweis auf Skelettmetastasen |
↑ | Dialysepatienten, Patienten mit chronischer Niereninsuffienz, Beurteilung des Knochenstatus |
↑ | Hyperthyreose |
↑ | Estrogenmangel (Postmenopause) |
↑ | Patienten mit hepatobiliären Erkrankungen |
↑ | Patienten mit metabolischen Knochenerkrankungen (Morbus Paget, Osteoporose, renale Osteodystrophie) |
Unzureichende Kalzium-Versorgung und eingeschränkte körperliche Aktivität können die BAP-Spiegel beeinflussen.
Zur weiteren Abklärung des Knochenstoffwechsels sollte die Bestimmung gemeinsam mit Desoxypyridinolin im Urin erfolgen.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.