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Vitamin B12

Synonym: Cobalamin
Anforderungskürzel: VB12

Referenzbereich

  • 197 - 771 pg/ml

Material

  • 0,5 ml Serum, gefroren und vor Licht geschützt

Haltbarkeit der Proben

  • Für Nachforderungen 14 Tage

Probenstabilität

  • 8 Wochen bei -20°C

Methodik

  • Elektrochemilumineszenzimmunoassay (ECLIA)

Physiologie / klinische Bedeutung

Cobalamin ist u. a. an der Methioninsynthese sowie der Synthese von Pyrimidin- und Purinbasen beteiligt. Die empfohlene Zufuhr beträgt bei Kindern 0,5 - 1 µg/Tag und bei Erwachsenen (nach DGE-Empfehlung) 5 µg/Tag.

Ursachen des Mangels sind Magenerkrankungen (chronische atrophische Gastritis), Magenoperationen, entzündliche Dünndarmerkrankungen, operative Teilentfernung des Dünndarms, Autoimmunerkrankungen (Antikörper gegen Intrisic Factor), fleischfreie Ernährung (Vegetarier, Veganer), Bandwürmer und Medikamente. Symptome des Mangels sind die perniziöse Anämie, die unbehandelt zum Tode führt, sowie die funikuläre Myelose (neurologische Störung, verbunden mit Symptomen wie Schluckbeschwerden, Zungenbrennen, Gedächtnisschwäche, Enzephalopathie und sensorischen Ausfällen).

Bis zur Auffüllung der Speicher bzw. Besserung der Symptome wird zunächst wöchentlich 1 mg Vitamin B12 intramuskulär injiziert. In der Regel müssen lebenslang alle 3 bis 4 Monate 0,5 mg intramuskulär verabreicht werden. Nur bei den seltenen Ursachen des Vitamin B12-Mangels mit erhaltener Produktion des Intrisic-Faktors kann nach Beseitigung der Ursache die dauerhafte Substitution mit Vitamin B12 eingestellt werden.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Die Nüchtern-Blutentnahme wird empfohlen.

Vitamin B12 ist bei Zimmertemperatur bereits nach kurzer Zeit instabil und empfindlich gegen UV-Licht. Licht (UV-Strahlung) führt zu erniedrigten Werten.

Blutentnahme mit Serum-Movovette bzw. Serum-Vacutainer. Die Blutprobe soll innerhalb von 30 Minuten nach Abnahme abzentrifugiert und das Serum eingefroren (- 20 °C) und unter Verwendung einer Spezialverpackung versandt werden, die bei uns angefordert werden kann. Während der Gerinnungszeit und Probenvorbereitung ist die Probe unbedingt vor Licht (UV-Strahlung) zu schützen (Verwendung der braunen Versandhülse oder alternativ mit Alufolie umwickeln).

Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
Proben mit extrem hohen Gesamtproteinkonzentrationen (z. B. Patienten mit Waldenström Makroglobulinämie) sind für diesen Test nicht geeignet, da es zur Bildung von Protein-Gel im Probengefäß kommen kann.
In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
Toxische Nebenwirkungen bei oraler Aufnahme kommen nicht vor. Bei i.v.-Injektionen können anaphylaktische Reaktionen auftreten.

Cobalamin wird von Bakterien synthetisiert. Bei festgestelltem Vitamin B12-Mangel sollte anschließend nach einem Folsäuremangel (siehe Folsäure) gesucht werden.

Bei Verwendung von Na-Citrat, Na-Fluorid/K-Oxalat werden verglichen mit Serum ca. 23 % tiefere Werte gefunden.

Umrechnungsfaktor

  • pmol/l x 1,36 = pg/ml
  • pg/ml x 0,738 = pmol/l

Akkreditierung / Fremdleistung

  • Akkreditiertes Verfahren

Ansatzzeiten

  • Montag bis Freitag
Bearbeitungsdatum: 11.09.2024
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