Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: Kalzitonin; Thyreocalcitonin
Anforderungskürzel: CALC
0 Tage - 1. Monat | < 33,82 pg /ml |
1. - 2. Monat | < 31,00 pg/ml |
2. - 3. Monat | < 28,42 pg/ml |
3. - 4. Monat | < 26,06 pg/ml |
4. - 5. Monat | < 23,92 pg/ml |
5. - 6. Monat | < 21,99 pg/ml |
6. - 7. Monat | < 20,27 pg/ml |
7. - 8. Monat | < 18,72 pg/ml |
8. - 9. Monat | < 17,34 pg/ml |
9. - 10. Monat | < 16,12 pg/ml |
10. - 11. Monat | < 15,03 pg/ml |
11. - 12. Monat | < 14,07 pg/ml |
12. - 15. Monat | < 11,80 pg/ml |
15. - 18. Monat | < 10,26 pg/ml |
18. - 21. Monat | < 9,21 pg/ml |
21. - 24. Monat | < 8,49 pg/ml |
2 - 3 Jahre | < 7,28 pg/ml |
3 - 4 Jahre | < 6,99 pg/ml |
4 - 5 Jahre | < 6,91 pg/ml |
5 - 6 Jahre | < 6,85 pg/ml |
6 - 7 Jahre | < 6,77 pg/ml |
7 - 8 Jahre | < 6,67 pg/ml |
8 - 9 Jahre | < 6,55 pg/ml |
9 - 10 Jahre | < 6,42 pg/ml |
10 - 11 Jahre | < 6,27 pg/ml |
11 - 12 Jahre | < 6,12 pg/ml |
12 - 13 Jahre | < 5,95 pg/ml |
13 - 14 Jahre | < 5,78 pg/ml |
14 - 15 Jahre | < 5,60 pg/ml |
15 - 16 Jahre | < 5,42 pg/ml |
Humanes Calcitonin ist ein einkettiges Peptid-Hormon, das primär in der Schilddrüse gebildet und von den parafollikulären C-Zellen sezerniert wird. Die Calcitonin-Kette ist 32 Aminosäuren lang und hat ein Molekulargewicht von 3 418 Da. Unter pathologischen Umständen zeigt das Hormon spontan eine Heterogenität. Die Halbwertszeit im Plasma beträgt ca. 10 Minuten. Der Abbau findet vorwiegend in den Nieren, aber in geringem Ausmaß auch durch Faktoren im Plasma statt. Daher sollte Probenmaterial so schnell wie möglich nach der Entnahme eingefroren werden.
Die Sekretion von Calcitonin wird normalerweise durch Steigen und Sinken der Kalzium-Spiegel reguliert. Ein Anstieg des Kalzium-Spiegels führt zu einem Anstieg des Calcitonin-Spiegels.
Calcitonin ist der Gegenspieler zum in den Nebenschilddrüsen gebildeten Parathormon. Beide Hormone regulieren den Calcium- und Phosphathaushalt des Körpers.
Erhöhten Spiegeln (größer als 100 pg/ml) begegnet man unter den verschiedensten pathologischen Bedingungen, besonders beim Medullären Schilddrüsen-Karzinom, einem Tumor der Calcitonin-sezernierenden C-Zellen der Schilddrüse. Man findet Erhöhungen des Peptids auch bei leukämischen und myeloproliferativen Störungen. In Ergänzung dazu kann es auch von ektopischen Tumoren produziert werden, z.B. denen der Lunge oder der Brust.
Erhöhungen wurden ebenso in Verbindung mit Hyperparathyreoidismus, Hypergastrinämie, Nierenversagen und chronischen Entzündungen gefunden.
Calcitoninbestimmungen haben klinische Bedeutung bei medullären Schilddrüsenkarzinomen sowie bei nicht-thyreoidalen Tumoren.
⇑ | Patienten mit medullärem Schilddrüsenkarzinom (MEN – Multiple endokrine Neoplasie, C-Zell-Hyperplasie; oft über 500 pg/ml) |
⇑ | Unklare Durchfälle (10 - 30 % der medullären Schilddrüsenkarzinom-Patienten) |
↑ | Ektope Produktion bei nichtthyreoidalen Tumoren
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↑ | Bei benignen Erkrankungen:
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Unspezifische erhöhte Werte können gemessen werden bei:
Bei Verdacht auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom oder eine ektope Tumorproduktion sollte die Blutentnahme insbesondere im frühen Tumorstadium im Rahmen eines Calcitonin-Stimulationstests erfolgen (postoperative Kontrolle einmal jährlich). Bei C-Zell-Karzinomen ist die kombinierte Bestimmung der Tumormarker Calcitonin und CEA sinnvoll.
Aufgrund der geringen Stabilität des Calcitonins, muss auf eine sachgerechte Probenabnahme und –lagerung besonders geachtet werden.
Zur Ermittlung eines Basalwertes erfolgt die Blutentnahme üblicherweise morgens am nüchternen Patienten. Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer ohne Trenngel. Die Blutprobe soll innerhalb von 30 Minuten nach Abnahme abzentrifugiert und das Serum in ein steriles Probenröhrchen überführt, eingefroren (- 20 °C) und unter Verwendung einer Spezialverpackung, die bei uns angefordert werden kann, versendet werden.
EDTA-Plasma ist zur Untersuchung ungeeignet.
Heterophile Antikörper in Humanseren können mit Immunglobulinen aus den Assaykomponenten reagieren und Interferenzerscheinungen innerhalb des in vitro Immunoassays verursachen. Proben von Patienten, die häufig mit Tier- bzw. Tierserumprodukten zu tun haben, können die erwähnten Interferenzen verursachen und zu anomalen Resultaten führen. Die verwendeten Reagenzien sind so konzipiert, dass das Risiko einer Interferenz mit den zu messenden Proben minimiert ist. Dennoch können potentiell Interaktionen zwischen seltenen Seren und den Testkomponenten auftreten.
Bei hämolysierten Proben besteht die Möglichkeit einer unsachgemäßen Handhabung vor Eintreffen im Labor, daher sind die Ergebnisse hämolytischer Proben mit Vorsicht zu interpretieren.