Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: 1,25-Dihydroxy-Vitamin D; 1,25-Di-OH-Cholecalciferol; Calcitriol
Anforderungskürzel: VD125
Vitamin D3 (Cholecalciferol) wird kutan unter dem Einfluss von UV-Licht aus Provitamin D3 gebildet, in der Leber zu 25-Hydroxyvitamin D3 (Calcifediol), der Hauptzirkulationsform des Vitamin D, umgewandelt und anschließend in der Niere zum Vitamin D-Hormon 1,25-Dihydroxyvitamin D3 (Calcitriol) aktiviert. Die Calcitriol-Synthese wird unter dem permissiven Einfluss von Parathormon (PTH) und unter dem hemmenden Einfluss von Calcitriol gesteuert.
Vitamin D2 wird nutritiv aufgenommen und verhält sich im humanen Stoffwechsel wie Vitamin D3.
Cholecalciferol und Calcifediol sind biologisch inaktiv. Die biologischen Wirkungen des Vitamin D-Systems im Kalziumstoffwechsel werden erst nach Aktivierung der Vorstufen zu Calcitriol vermittelt.
Die Wirkungen umfassen:
↑ | Primärer Hyperparathyreoidismus |
↑ | Sarkoidose (Morbus Boeck) und andere granulomatöse Erkrankungen |
↑ | Pseudovitamin D-Mangelrachitis Typ II |
↓ | Chronische Niereninsuffizienz |
↓ | Osteoporose (Postmenopause) |
↓ | Pseudohypoparathyreoidismus |
↓ | Tumor induzierte Osteomalazie |
↓ | Pseudovitamin D-Mangelrachitis Typ I |
Die Nüchtern-Blutentnahme morgens nach 12 Stunden Nahrungskarenz wird empfohlen.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.
Die Bestimmung von 1,25-Di-OH-Cholecalciferol ist sinnvoll zur Therapiekontrolle bei der Verordnung von 1-alpha-Hydroxyvitamin D oder 1,25 Dihydroxy-Vitamin D3.