Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Synonym: TPO-Antikörper; Anti-TPO; Mikrosomale Antikörper/MAK
Anforderungskürzel: TPO
Anti-Thyreoperoxidase (TPO) Antikörper sind Antikörper gegen die Peroxidase der Schilddrüse. Dieses Enzym katalysiert die Iodierung des Thyrosin in der Biosynthese des T3 und T4 am Thyreoglobulin.
Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen sind eine der Hauptursachen für Hypo- und Hyperthyreoidismus. Eine höhere Inzidenz dieser Erkrankungen wird bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung beobachtet.
Die wichtigsten Schilddrüsenautoimmunerkrankungen sind: Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow. Bei praktisch allen Hashimoto-Erkrankungen und in der Mehrzahl der Morbus Basedow Erkrankungen werden erhöhte TPO-Autoantikörperspiegel gefunden. Hohe TPO-Autoantikörperspiegel und klinische Zeichen einer Hypothyreose bestätigen die Diagnose der Hashimoto Thyreoiditis.
Im Rahmen der Differentialdiagnose von Morbus Basedow sollte die gleichzeitige Bestimmung der Antikörper gegen den TSH-Rezeptor (TRAK) durchgeführt werden.
Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Der Anti-TPO-Test enthält Zusätze, die diese Einflüsse minimieren.
Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden. Die Verwendung von Probenröhrchen, die Trenngel enthalten, ist möglich.
Weitere Einzelverfahren im Bereich Parameter: